Heute bei uns im Interview: R.U.S.Z. (Reparatur- und Service-Zentrum). So jung das österreichische Franchisesystem auch ist – Im Bereich Social- und Öko-Franchising kann R.U.S.Z. kaum ein anderes System die Stirn bieten.
Nicht umsonst wird der Gründer Sepp Eisenriegler “Lobbyist mit Lötkolben” genannt. Er hat dieses Socialfranchising entwickelt und erreicht mit einer eigentlich sehr einfachen Denkweise unglaublichen Fortschritt für Umwelt und Mensch!
Warum es sich bei seinem Franchisesystem um Social Franchising handelt, warum es ökologisch super wertvoll ist und worauf er vor allem bei seinen Franchisenehmern achtet, hört ihr in diesem sehr inspirierenden Interview!
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Das ist R.U.S.Z.:
Wie der Name des jungen österreichischen Franchisesystem schon verrät, liegt das Hauptaugenmerk bei R.U.S.Z. auf der Reparatur und Instandhaltung von Haushaltsgeräten.
Wenn man sich im eigenen Haushalt mal genauer umsieht, fallen einem vermutlich doch mehr elektronische Haushaltsgeräte auf, als man im ersten Moment vielleicht denken mag:
– Haushaltskleingeräte: Küchenmaschinen, Staubsauger, Bügeleisen & Co
– Gartengeräte: Rasenmäher, elektr. Werkzeuge, Pumpen etc.
– Unterhaltungselektronik: Tv-Geräte, Laptops, Handys, Drucker, ..
– Audiogeräte: Radios, Lautsprecher, alte Plattenspieler,
– Sportgeräte: Laufbänder, Heimräder, Hoverboards, etc.
– Innenausstattungsgeräte: Lampen, Fernsehsessel, Ventilatoren, uvm.
Doch nicht nur Kleinvieh macht Mist. Auch die so genannte Weißware, sprich Waschmaschine, Geschirrspüler, Trockner & Co. können kaputt gehen und entsprechend repariert werden. Hierfür bietet R.U.S.Z. die Vor-Ort-Reparaturen an, sodass die großen und schweren Geräte nicht auf den Weg zur Werkstatt gebracht werden müssen.
Doch woher nun der Begriff Öko- und Social-Franchise-System?
Ganz einfach: Als Pionierbetrieb der Kreislaufwirtschaft entspricht das Geschäftsmodell des R.U.S.Z von Beginn an dem 2015 von der EU-Kommission veröffentlichten Kreislaufwirtschaftspaket.
Denn das Problem ist vorallem die heute leider sehr verbreitete “Wegwerfgesellschaft”.
Früher produzierte Maschinen waren technisch so konstruiert, dass sie teilweise bis zu 30-40 Jahren genutzt werden können. Und das auch zum ökonomischen Vorteil.
Die heutigen Geräte hingegen werden als Wegwerfgeräte konzipiert und haben sogar verbaute Sollbruchstellen, um die Konsumenten zu zwingen, Neugeräte zu kaufen.
Dies hat nicht nur einen ökonomischen Nachteil für den Konsumenten, sondern auch einen immensen Nachteil für unsere Umwelt: Die Hälfte aller globalen Kohlenstoffemissionen resultieren durch die Entnahme von Rohstoffen für die Weiterverarbeitung zu neuen Produkten. Jetzt kann man sich ausdenken, welche Bedeutung es hätte, wenn man ALLE Geräte länger nutzen würde, statt sie einfach wegzuwerfen.
Desweiteren gibt es einen Aspekt, über den sich kaum einer Gedanken macht: Doppelte Ausbeutung. Vor Allem im globalen Süden wird sich an Rohstoffen bedient, was zum einen den Lebensraum der Einheimischen zerstört. Zum anderen werden diese Rohstoffe dann unter unmenschlicher Arbeit in den Schwellenländern zu Produkten verarbeitet werden, die wir dann billig kaufen, wenig wertschätzen und schnell wieder tauschen gegen Neugeräte.
Sepp erklärt im Interview: “ Die werbeinduzierte Lebensweise, die wir denken zu brauchen, können wir NUR auf Kosten von Ausbeutung bekommen. Diese Ausbeutung soll endlich beendet werden und flächendeckend ein besseres Leben ermöglichen.”
Neben der ökologischen Verbesserung, leistet Sepp mit seinem Franchisesystem auch einen sozialen Beitrag: Als Social Franchising holen Sie sich Facharbeiter, die auf dem Arbeitsmarkt schwierige Chancen haben und vielleicht in der Arbeitslosigkeit stecken, und bilden sie über ein eigenes Ausbildungssystem in die entsprechende Qualitätsstufe ein. Auch geflüchteten Menschen ermöglicht R.U.S.Z. durch dieses tolle System neue Chancen – und dazu noch mit Sinn!
Von der ersten Idee bis heute:
Der Gründer und Geschäftsführer Sepp Eisenriegler ist gelernter Geographielehrer für Gymnasien.
Aus dieser Zeit nahm er mit, dass wir auf einem Planeten leben, auf dem wir viel zu verschwenderisch mit den nicht regenerativen Rohstoffen umgehen. Dieser Gedanke hat ihn dazu gebracht, 1998 das R.U.S.Z. in Wien zu gründen, denn in den späten 1990ern gab es, genauso wie heute, hohen Bedarf an Reparaturen von Elektrogeräten, die von den Kundendiensten der Hersteller ungern oder gar nicht angeboten wurden.
Die günstigen Preise für seriöse Reparaturdienstleistungen des R.U.S.Z erzeugten eine massive Nachfrage nach den unterschiedlichsten Reparaturdienstleistungen. Als der Wunsch nach der Reparatur eines sechs Meter langen Flautenschiebemotors für eine Segeljacht beim R.U.S.Z eintraf, beschloss Sepp bereits ein Jahr später die Gründung des Reparaturnetzwerks Wien, in dem alle seriösen Reparaturbetriebe, die nicht in erster Linie am Verkauf von Neuware interessiert sind, beworben werden.
Im Jahr 2005 entwickelte das R.U.S.Z gemeinsam mit Ö3 und der Caritas Österreich das weltweit erfolgreichste Handysammelsystem: Ö3-Wundertüte.
Der ursprünglich sozialökonomische Betrieb wurde dann im Jahr 2007 privatisiert, sodass es seinen ursprünglichen Prinzipien treu bleiben und sich gleichzeitig zu dem heutigen erfolgreichen Sozialunternehmen entwickeln konnte.
Im Jahr 2020 wurde schließlich die R.U.S.Z. Franchising GmbH gegründet, um das erfolgreiche und effektive Geschäftsmodell möglichst weitflächig zu verbreiten, um sowohl Mensch als auch Natur zu unterstützen!
Einstieg:
Invest: 40.000 bis zu 100.000 EUR
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