Hallo und herzlich willkommen zum Franchise Rockstars Podcast. Mein Name ist Lars Bobach, ich bin Gastgeber und der Moderator der heutigen Show. Heute haben wir den Daniel Dohme zu Gast. Der Daniel Dohme ist Multi-Preneur, also Mehrfach-Unternehmer und hat sich mit zwei unterschiedlichen Systemen in der Franchisebranche selbstständig gemacht als Franchisenehmer.
Er hat aber und das finde ich super spannend, noch eine Holding gegründet, wo er anderen angehenden Franchisenehmern, also Unternehmern, bei der Finanzierung helfen will. Aber nicht nur bei der Finanzierung, auch in allen Dingen rund um die Gründung und er bietet da wirklich Menschen, die gerne Unternehmer wären, aber von der finanziellen Ausstattung noch nicht so weit sind, Hilfe an. Und das ist die Clay Court Holding. Ich spreche heute mit ihm darüber, warum er diese aufgebaut hat und welche Leute er da ganz genau sucht.
Links
Webseiten:
Clay Court Holding
ISOTEC
German Homes Lizenz GmbH
Kontakt:
dohme@isotec-hannover.de oder auch d.dohme@germanhomes.de
Das Interview zum Nachlesen:
LB = Lars Bobach
DD = Daniel Dohme
LB:
Ja, Daniel, du bist Multi-Preneur hier in der Franchisewirtschaft. Erzähle uns doch mal ganz kurz, mit welchen Franchisesystemen du dich selbständig gemacht hast?
DD:
Ja, sehr gerne. Mein erstes System war 2013 ISOTEC. Dürfte dir ja auch ein Begriff sein, lieber Lars.
LB:
Ja, klar.
DD:
Da haben wir uns auch kennengelernt. Ich bin seit 2013 mit ISOTEC selbständig, habe es bis jetzt nicht bereut bzw. es ist ziemlich gut angelaufen und habe dann im Jahr 2017, also letztes Jahr, mein zweites Franchise-System übernommen und bin dort Franchisenehmer geworden. Nämlich mit der Firma German Homes GmbH.
LB:
Erzähle mal ganz kurz den Zuhörern, die ISOTEC und auch German Homes nicht kennen, was die Systeme machen.
DD:
ISOTEC ist der Marktführer im Bereich Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden. Das heißt, wir sanieren feuchte Keller, nasse Wände, Schimmelpilzbefall. Also, es ist eine klassische handwerkliche Dienstleistung. Und German Homes ist ein klassischer Immobilienmakler.
LB:
Wie kam es dazu, dass du dich für ISOTEC entschieden hast?
DD:
Diese ganze Fragestellung, dass ich mich selbständig machen wollte, das war schon ziemlich früh klar. Ich selber komme auch aus einem Unternehmer-Haushalt. Mein Vater hatte einen Gas-Wasser-Betrieb, einen Heizungs-Installations-Betrieb. Deswegen war mir das Thema Handwerk gar nicht fremd.
ISOTEC
Als ich mich dann 2012 näher mit dem Thema Unternehmensgründung oder auch Unternehmenskauf und Franchise beschäftigt habe, bin ich damals durch einen Franchisebroker auf ISOTEC gestoßen. Ich habe mir dann einige Systeme angeschaut neben ISOTEC und ISOTEC hat mich dann eigentlich überzeugt, mit der Dienstleistung, mit dem, was mir auch von der Zentrale geboten wurde, mit der Menschlichkeit, da hatte ich einfach ein gutes Bauchgefühl.
LB:
Kannst du jetzt noch sagen, wenn du dich zurückversetzt in 2012, als du die Entscheidung getroffen hast, was war so, gibt es einen Grund, der da herausstach, warum du das gemacht hast?
DD:
Ja, meinst du die Selbständigkeit oder ISOTEC?
LB:
ISOTEC. Hier hören auch andere Franchisegeber zu, dass sie vielleicht eine Idee kriegen, was dich gecacht hat.
DD:
Ja, natürlich, klar. Mir war wichtig, dass ich die Chance habe, wirklich ein Unternehmen mit Unternehmenswert und Struktur aufzubauen. Das heißt, es fielen eigentlich alle Systeme hinten rüber, wo ich irgendwo Einzelkämpfer geblieben wäre. Bei ISOTEC hat mich wirklich die Dienstleistung überzeugt, ein echter Mehrwert für den Kunden in einer relativ konjunkturunabhängigen Branche. Und letztendlich natürlich auch die Leute hinter ISOTEC, vor allen Dingen auch Horst Becker, der bei dir auch schon im Podcast war, ein charismatischer Typ. Wir waren gleich auf einer Wellenlänge, es hat ganz gut gepasst.
LB:
Relativ kurz danach hast du dich für German Homes zusätzlich entschieden. Warum hat dir das eine nicht gereicht?
DD:
Lars, es war halt irgendwann so, dass ich mich ein bisschen überflüssig gemacht hatte in meiner eigenen Firma. Das heißt, ich habe relativ schnell begonnen, Strukturen aufzubauen bei ISOTEC. Irgendwann kam der erste Außendienstler dazu, dann der zweite, dann der Bauleiter, Assistenz war schon recht früh vorhanden. Das heißt also, die operativen Tätigkeiten wurden immer weniger für mich. Und so hatte ich immer mehr Zeit. Zeit ist toll, keine Frage, habe ich auch sehr genossen. Nur irgendwann war mir fast ein bisschen langweilig, so dass ich gesagt habe, Mensch, ich möchte ganz gerne noch eine zusätzliche Herausforderung haben neben ISOTEC.
LB:
Kann ich total nachvollziehen. Bei mir ist es auch so und es wird vielen unserer Hörer auch so gehen. Sobald man in der Komfortzone ist und wenn man Unternehmer ist, dann ist das langweilig und man lebt eigentlich erst richtig und ich fühle mich erst richtig lebendig, wenn ich mich außerhalb meiner Komfortzone befinde. Und das ist dann, wenn du ein Unternehmen so gut aufgebaut hast, dass es operativ im Tagesgeschäft selbständig läuft, dann kann es auch mal nicht so spannend sein, genau.
DD:
Ganz genau, richtig.
LB:
Warum hast du dich dann für German Homes entschieden?
DD:
Ich habe nach einer Dienstleistung gesucht, wo ich Synergie-Effekte heben kann. Ich hatte auch wieder im Franchisebereich gesucht, weil ich mich ganz gut auskenne in dem Bereich und habe gezielt nach Systemen gesucht, die ISOTEC ein bisschen ergänzen könnten, wo es irgendwo eine Schnittmenge gibt. Dann bin ich relativ schnell auf das Thema Maklergeschäft gestoßen und habe dann im Maklerbereich mir auch wieder verschiedene Systeme angeschaut.
Ich sage mal, sei es von Engel und Völkers über alle anderen, die es da noch so gibt. Dann bin ich hängengeblieben bei einem System, wo ich dachte, hier stimmt die Dienstleistung, hier stimmen die Menschen hinter dem System. Hier fühle ich mich gut aufgehoben und vor allen Dingen habe ich hier eine Möglichkeit, noch viel mitzubestimmen.
German Homes
German Homes ist ein sehr junges System, ich war der zweite Franchisepartner dort. Von daher ist es natürlich was ganz anderes, ob du dich einem System anschließt, was schon 30 Jahre existiert und schon 100 Franchisepartner hat. Hier habe ich mehr die Möglichkeit, mich einzubringen, gewisse Ideen mit reinzubringen etc.
LB:
Das war dann ausschlaggebend dafür, dass du gesagt hast, ich will ein junges System, um es ein bisschen auch auf der Franchisegeberseite mitzugestalten?
DD:
Ganz genau und vor allen Dingen natürlich auch Wachstumspotenziale. Wenn man sieht, ISOTEC ist ein tolles System, es hat natürlich gar nicht mehr so viele freie Standorte. Wenn ich jetzt sagen würde, ich möchte weiter wachsen, ich möchte meine unternehmerischen Tätigkeiten weiter vergrößern, dann stoße ich da ein bisschen an Grenzen.
Mit German Homes habe ich mir entsprechend gleich ein sehr großes Gebiet gesichert, bin dort Multi-Unit-Partner. Das heißt, ich kann jetzt perspektivisch in den nächsten Jahren dort sicherlich noch einige Shops eröffnen.
LB:
Ist auch bei ISOTEC ein riesen Thema, Wachstumsmöglichkeiten der Partner. Ich habe damals zwei andere ISOTEC-Partner gekauft in einer Phase, wo es mir auch langweilig war. Ich hatte aber das Glück, dass die angrenzend waren. Wenn man das nicht hat, sind einem da wirklich dann ein bisschen die Hände gebunden, was Wachstumsmöglichkeiten angeht, kann ich nachvollziehen.
Aber das hat dir jetzt auch nicht gereicht und deshalb habe ich dich eigentlich auch eingeladen hier zum Interview. Du hast nämlich ein ganz spannendes zusätzliches Projekt gestartet. Erzähle mal kurz über dieses Clay Court oder die Clay Court Holding. Wie bist du überhaupt auf den Namen gekommen?
DD:
Ja, interessant, ne? Meine Frau und ich gingen irgendwann mal spazieren und ich war im Begriff, eine neue Firma zu gründen, eine Beteiligungsfirma nämlich und habe nach einem Namen gesucht. Clay Court, also Sandplatz, das war immer mein Lieblingsbelag im Tennis. Der Name hat mich einfach angesprochen und ich dachte, ich nenne es Clay Court. So ist der Name entstanden. Holding deshalb, weil ich in dieser Holding auch ISOTEC und German Homes als Beteiligung gebündelt habe.
Die Clay Court Holding GmbH
Mit dieser Holding möchte ich weiter wachsen, wie der Name schon sagt, Beteiligungs-GmbH. Ich möchte dort perspektivisch weitere Beteiligungen in der Holding bündeln und vor allen Dingen auch Gründern die Chance geben, denen vielleicht der ein oder andere Euro fehlt, sich selbständig zu machen, mit mir gemeinsam im Franchise-Bereich zu wachsen.
LB:
Ich fasse es mal zusammen, wie ich es verstanden habe. Du hast die Holding gegründet und dort können andere Franchisenehmer sich bei dir melden und sagen, ich möchte mich in dem Franchisesystem selbständig machen, mir fehlt aber das Eigenkapital, kannst du mir helfen?
DD:
Ganz genau, richtig. Es kann aber auch sein, zum Beispiel mit German Homes habe ich die Lizenz für einige weitere Standorte, dass ich sage, das möchte ich zusammen mit einem Partner aufbauen, der auch die Mehrheitsbeteiligung hält.
Ich denke, sehr interessant auch für junge Menschen, vielleicht direkt nach dem Studium, für die Konzernkarriere einfach nichts ist. Die einfach sagen, ich möchte mich da auch selbständig verwirklichen. Denen möchte ich eine Plattform bieten, mit mir gemeinsam, auch zum Beispiel bei German Homes, weiter zu wachsen. Es können aber auch andere Systeme sein, wo ich sage, das System passt, der Gründer passt, lass uns das zusammen machen.
LB:
Zu den passenden Personen würde ich gleich gern noch eine Frage stellen. Aber jetzt erstmal würde mich interessieren, welcher Antrieb steckt dahinter, dass du das anbietest?
DD:
Es ist ähnlich, auch die German Homes in Hannover läuft relativ autonom mittlerweile. Auch dort sind wir jetzt mit fünf Angestellten unterwegs. Die Strukturen stehen soweit, so dass operativ auch wieder gar nicht so viel für mich anfällt. Von daher habe ich mir jetzt wieder eine Spielwiese gesucht, wo ich sage okay, ich kann meine Erfahrungen aus jetzt gut fünf Jahren Selbstständigkeit und vor allen Dingen Franchise-Management einbringen, um diesen Weg anderen Gründern zu zeigen, wie erfolgreich das auch sein kann.
LB:
Welche Leute suchst du da jetzt genau. Du hast gerade schon gesagt, junge Leute, vielleicht aus dem Studium. Ist das jetzt genau die Zielgruppe oder können sich auch Ältere, die schon eine Karriere hinter sich haben, sagen, ich möchte doch nochmal selbständig sein, auch bei dir melden oder bist du fokussiert auf junge?
DD:
Nein, natürlich das nicht. Ich sage immer, es muss natürlich menschlich passen zwischen dem Gründer und mir letztendlich. Es können sich auch Ältere melden, keine Frage. Aus meiner Erfahrung heraus haben Ältere im Regelfall eigentlich selber ein bisschen Eigenkapital angesammelt, so dass ich hier für mich selber als Zielgruppe tatsächlich so ein bisschen die Leute definiert habe, die jungen nach der Ausbildung oder nach dem Studium, die irgendwo richtig was bewegen wollen, die vielleicht auch noch keine Familie haben, wo sie fünf Kinder ernähren müssen. Sondern die einfach noch ein wirkliches echtes Ziel im Leben haben, die sich ein bisschen mehr davon versprechen als vielleicht einen „Nine to Five“ – Job.
LB:
Muss man sich dann mit German Homes selbständig machen? Oder kann ich auch sagen, ich habe mich für ein anderes System entschieden und bin aber auch nicht finanziell so gut aufgestellt. Kann man sich dann auch bei dir melden?
DD:
Ja, absolut. Wie gesagt, ich habe in den letzten Jahren viele Franchisesysteme kennengelernt, arbeite auch mit etlichen Franchise-Consultants zusammen, die auch im Bereich Franchise unterwegs sind. Wo es darum geht, Franchisesysteme ins Ausland zu bringen oder andersrum. Deswegen kenne ich die Franchisebranche mittlerweile ganz gut und jeder mit einem passenden System kann auf mich zukommen.
LB:
Hast du konkret Kooperationen mit dieser Clay Court Holding?
DD:
Nein, das jetzt nicht. Es gibt einige Systeme, die wir uns näher anschauen. Mit denen wir auch schon gesprochen haben, die gibt es, aber nicht so, dass wir jetzt schon erste Beteiligungen gemacht hätten. Das ist alles jetzt in der Startphase.
LB:
Aber es ist auch nicht so, dass du sagst, das und das System kommt nur infrage und gewisse andere nicht. Das ist auch nicht so?
DD:
Nein, wir sind da vollkommen offen. Das kann Gastro sein, das kann aber auch wieder Handwerk sein. Wichtig ist nur, dass es ein System ist, was wirklich auch ein USP für Kunden hat, wo wir merken, es ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Das ist ein System, was auch schon eine gewisse Profitabilität gezeigt hat in seinen Pilotbetrieben oder in den ersten Franchise-Betrieben.
Solche Sachen sind interessant für uns. Weiterhin ist es auch so, dass wir leider gewisse Limits nach oben haben. Wir würden jetzt keine Osteria für 2 Million finanzieren können. Wir bewegen uns da eher im Bereich von 30.000 bis 50.000 Euro Eigenkapital, was wir geben können.
LB:
Das wäre meine nächste Frage gewesen, in welchem Bereich ihr euch da bewegt. Andere Frage, wie ist es finanziert? Ist es alles dein Geld oder hast du auch einen Investor im Hintergrund?
DD:
Es ist mein Geld, aber ich arbeite auch mit Investoren zusammen.
LB:
Außer dem Geld wirst du auch noch ein bisschen was anderes bieten in der Clay Court Holding. Ich meine, es ist dein Knowhow und alles. Was können denn potentielle Franchisenehmer neben dem Finanziellen von dir sonst noch erwarten?
DD:
Hilfestellungen in allen Bereichen, was so anfällt im Bereich Unternehmertum. Von der Businessplanung, von der Wachstumsplanung, von der Prozesskostenoptimierungen, eigentlich alles, was ein klassischer Consultant auch anbieten kann, kann ich mit meinem Netzwerk abdecken. Ich kann nicht jeden Bereich selber machen, das ist klar, aber auch da habe ich wieder Partner im Boot, die da helfen können. Sei es Steuerberater, eine vernünftige Rechtsberatung, auch im Franchisebereich spezialisierte Beratung. Solche Sachen können wir dem Gründer bieten.
LB:
Was würdest du sagen mit deiner Erfahrung, auch von mehreren Systemen, unterschiedlichen Systemen oder ganz unterschiedlichen Systemen sogar, was macht aus deiner Sicht einen erfolgreichen Franchisenehmer denn aus?
Unternehmer brauchen Eigenmotivation, Ehrgeiz und Diziplin
DD:
Ich glaube, dass sich ein Franchisenehmer von einem „Unternehmer“ unterscheidet, der sich komplett mit etwas ganz Eigenem selbständig macht. Auch der Franchise-Unternehmer braucht eine gewisse Eigenmotivation bzw. sehr viel Eigenmotivation, Ehrgeiz, Disziplin. Das sind diese Attribute, die jeder Unternehmer braucht. Das ist in der Franchisewirtschaft nicht anders.
Er sollte aber auch nicht zu sehr Querkopf sein, es bringt nichts, wenn ich mich einem Franchisesystem anschließe, dann zu sagen, das mache ich aber so und das mache ich aber ganz anders. Meine Erfahrung ist es eben, dass erfolgreiche Franchisesysteme nicht ohne Grund so erfolgreich geworden sind, weil sie eben auch einen Leitfaden für Franchisenehmer bieten.
Und deswegen ist es wichtig, dass der Franchisenehmer aus meiner Sicht natürlich auch in diesen Leitplanken sich bewegt, die der Franchisegeber vorgibt. Er darf dann eben nicht zu sehr nach links und rechts denken manchmal. Das ist eben auch wichtig.
LB:
Ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde, was du da jetzt gesagt hast. Also, manchmal ist es ja sogar sehr gut und ich glaube sogar, dass viele Systeme und bei ISOTEC habe ich es ja live erlebt, dass es gerade dann lebendig wird, wenn Kontroversen da sind oder nicht?
DD:
Ja, das natürlich schon, dass der Franchisenehmer natürlich auch im Rahmen zum Beispiel eines Franchisebeirates oder sowas auch ein Stückweit die Strategie des Systems mitbestimmen kann, das ist klar.
Ich meinte jetzt nur zum Beispiel, wenn ein System vorgibt, so und so soll der Burger sein, dass man da nicht sagt, okay, ich mache es aber jetzt ganz anders. Oder so funktioniert der Verkaufsprozess, meinetwegen mit Ersttermin, Zweittermin, mit 3-Vorschlags-Methode oder wie auch immer und ich mache es ganz anders, weil ich der Meinung bin, ich kann es sowieso besser.
Dann muss man sich fragen, ob man vielleicht ohne System vielleicht besser aufgehoben wäre. Das meinte ich, sonst gebe ich dir vollkommen recht.
LB:
Klar, ich sage mal, dass man die Ratschläge auch annimmt oder die Best-Practice, die so ein System dann da auch bietet. Das ist klar.
DD:
Absolut.
LB:
Bevor wir uns verabschieden und bevor du uns gleich noch sagen kannst, wo wir dich und gerade deine Clay Court Holding dann auch finden im Netz, komme ich zu meinen zwei Schlussfragen. Als erstes, welches Buch hat dich als Mensch und Unternehmer am meisten geprägt?
DD:
Das war das von Michael E. Gerber, wie kleine und mittelständische Firmen erfolgreich werden. Darum geht es primär um dieses Thema Fachkraft, Unternehmer und Manager, diese Differenzierung dazwischen. Ich glaube, das hat mir am meisten geholfen, so schnell auch autonome Strukturen aufzubauen.
LB:
Da tun sich so viele Franchisenehmer schwer, gerade auch, die ich jetzt so kenne. Wirklich sich selber überflüssig zu machen und am und nicht im Unternehmen zu arbeiten. Und wirklich diesen Unternehmerhut aufzusetzen.
DD:
Ja, aus meiner Sicht fängt das Unternehmertum erst da an, wo man wirklich am Unternehmen arbeitet und nicht mehr im Unternehmen. Ansonsten ist man quasi in seinem eigenen System gefangen und hat gar nicht die Freiheiten, irgendwo über den Tellerrand zu denken. Das ist so meine Erfahrung da.
LB:
Ja, absolut. Zweite Frage in der Schlussrunde. Was würdest du mit deinem Wissen, was du jetzt hast, deinem 25-jährigen Ich raten?
DD:
Ich glaube, ich würde ihm raten, sich viel früher noch selbständig zu machen. Ich habe ein paar Jahre Konzernerfahrung gesammelt, damals bei der Deutschen Bank auch nach dem Studium. Im Rückspiegel betrachtet hätte da wahrscheinlich anstatt fünf Jahre auch ein Jahr gereicht. Und dann ab in die Selbstständigkeit. Ich glaube, dann wäre ich sogar noch viel weiter als jetzt.
LB:
Das kann ich total nachvollziehen, mir geht das genauso. Ich habe mich deutlich später als du selbständig gemacht und ich würde auch sagen, die 12 Jahre Erfahrung als Angestellter, da hätten auch zwei Jahre gereicht. Würde ich im Nachgang auch sagen. Sage ich im Übrigen auch meinem Sohn immer. Der ist jetzt 19, wird bald 20 und er hat eine Geschäftsidee nach der anderen, finde ich superklasse.
DD:
Was macht er denn aktuell?
LB:
Er studiert Wirtschaftspsychologie und hat eine Idee, was Energieriegel angeht. Er möchte gerne Firmen beraten im Bereich Nachhaltigkeit, weil das immer wichtiger wird. Also 1.000 Dinge, macht jetzt seinen eigenen Blog und alles, wirklich klasse, finde ich super.
DD:
Ja, wir brauchen mehr Gründer, keine Frage. Finde ich gut, wenn auch die junge Generation irgendwo unternehmerischer denkt.
LB:
Absolut, ich habe nicht bei all meinen Kindern, was Unternehmertum angeht, so ein Glück. Meine älteste Tochter wird Grundschullehrerin.
DD:
Das brauchen wir auch.
LB:
Absolut, ich finde es einen ganz tollen Beruf und es passt auch hundertprozentig zu ihr. Aber da ist das Unternehmer-Gen von mir nicht übergesprungen anscheinend. Okay, aber wir schweifen ab.
Daniel, super vielen Dank für dieses tolle Interview, hat super Spaß gemacht, hast echt einen guten Einblick gegeben. Und ich hoffe, dass einige Leute hier so ein bisschen Motivation gefasst haben, sich bei dir mal zu melden, bei der Clay Court Holding. Wo finden wir dich?
DD:
Internetseite claycourt-holding.de, da sind einige Informationen drauf, ansonsten kann man mich auch unter dohme@isotec-hannover.de anschreiben oder auch d.dohme@germanhomes.de.
Mich findet man eigentlich ganz gut im Internet. Wer da weitere Fragen hat oder auch gerne irgendwie hier in Hannover vor Ort ist, auf einen Kaffee oder ein Bierchen. Ich freue mich immer über regen Austausch, bin ein echter Netzwerker, habe einfach Lust, spannende Leute kennenzulernen und für so etwas bin ich eigentlich immer offen.
LB:
Super, werden wir alles verlinken hier in dem Artikel zu diesem Interview. Das alles gibt‘s ja unter Franchise-Rockstars.de, da findet ihr den ganzen Blog und alle bisherigen Interviews, die ich hier bei den Franchise-Rockstars geführt habe. Ja, Daniel, ganz vielen Dank und alles Gute nach Hannover.
DD:
Ja, vielen Dank, lieber Lars. Mach es gut, ciao.
LB:
Ciao und euch wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.